Ausgetretene Pfade verlassen und „Out of the box“ denken – das ist das Credo, das Frederik Bremicker schon immer gelebt hat. Daher wundert es nicht, dass der 28-jährige Tischlermeister und Meisterdesigner schon im Studium Iglus für ein Tourismusprojekt in Lappland ausgestattet hat. Dieses Innovationsdenken hat Bremicker auch anschließend im Beruf beibehalten – und Handwerk im eigenen Betrieb völlig neu gedacht. Der junge Unternehmer fokussiert sich komplett auf seine Kernkompetenz: individuell beraten, gestalten, Lösungen entwickeln. Ein Ansatz, der sich im Ausland beste Perspektiven bietet.

Jedes Unternehmen braucht eine solide Basis. Und genau die liefert Christian Stellwag mit seinem Betrieb – im ganz wörtlichen Sinne. Der engagierte Geschäftsführer der NIEWIELITH Bodensysteme GmbH bietet Kunden aus den Bereichen Industrie, Gewerbe und Logistik ein umfangreiches Leistungsspektrum rund um die Herstellung, Verlegung und Sanierung von Industrieböden.

Erfolgreiche Internationalisierung ist … wenn alles passt! Auf diesen einfachen Nenner lässt sich der Weg von Uwe Walter bringen. Aufträge im europäischen Ausland gehören für den Dortmunder Malermeister seit jeher zum Geschäft. So hat er über Jahrzehnte umfangreiche Erfahrungen gesammelt und stemmt die organisatorischen und bürokratischen Anforderungen mittlerweile aus dem Effeff. Doch dann kam Mallorca – und plötzlich fügte sich alles zum perfekten Internationalisierungskonzept.

Erfolgreiches Auslandsengagement ist keine Frage der Betriebsgröße. Das beweist die Düsseldorfer Steinmetzmeisterin Anna Staudt. 2017 hat sie die renommierte Bildhauerwerkstatt von Friedrich Meyer übernommen und fertigt dort zusammen mit zwei Mitarbeitern Grabsteine und andere kunstvoll gestaltete Objekte aus Stein: massive Waschbecken, Tische, Sitzbänke, kleine Marmorbretter und -gefäße.

Warum ausgerechnet Afrika? Mit dieser Frage wird Olaf Michelswirth meist als erstes konfrontiert, wenn es um das Auslandsengagement seines Unternehmens geht. Michelswirth ist Geschäftsführer der Oelder Intercem GmbH, die ganzheitliche Lösungen für Zementwerke liefert – von der Planung über das Engineering bis zur Umsetzung. Seit seinem Einstieg Anfang der 2000er Jahre hat er die Internationalisierung des Unternehmens konsequent betrieben, zunächst in den Golfstaaten und nach der Finanzkrise von 2008, als der dortige Markt gesättigt war, in Afrika.

Internationalisierung auf die smarte Art Mit einer Touch-Geste den Radiosender wechseln. Für jeden Raum die individuelle Wohlfühltemperatur programmieren. Beruhigt in Urlaub fahren dank intelligentem Einbruchschutz: Marcel Reinecke plant und realisiert in seinem Elektromeisterbetrieb Smart-Home-Lösungen, die das Leben in den eigenen vier Wänden einfacher, komfortabler und sicherer machen. Und das nicht nur in Deutschland, sondern mittlerweile auch an zwei Standorten im Ausland.

Kölner „Flönz“ findet Fans auf der ganzen Welt Was hat es zu bedeuten, wenn ausländische Messebesucher schon um 9 Uhr morgens Schlange stehen, um Blut- und Leberwurst zu verkosten? Für Astrid Schmitz, Geschäftsführerin der Kölner Traditionsmetzgerei GS Schmitz, war klar: Die Zeit ist reif für die Internationalisierung! „Die Idee dazu war schon länger da“, erklärt die Unternehmerin. „Aber auf der Messe zu stehen und selbst zu erleben, wie sehr Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen unsere Produkte lieben, hat mich bestärkt, das Projekt anzugehen.“

Das richtige Rezept: Biobrot vom Niederrhein in Japan Manchmal liegt ausgerechnet das Ferne ganz nah. Diese Erfahrung hat Andreas Schomaker auf seinem Weg ins Ausland gemacht. Der Bäckermeister aus Neukirchen-Vluyn versorgt Kunden am ganzen Niederrhein mit hochwertigen Back- und Konditoreiwaren – hergestellt nach handwerklicher Tradition und mit biologischen Zutaten aus der Region. Bereits vor zwanzig Jahren hatte sich Schomaker intensiv im europäischen Ausland umgesehen und u. a. in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg die Marktchancen eruiert.

Viele Wege führen nach Rom – bzw. in die Internationalisierung. Einen ganz eigenen hat der Tischler und Messebauer Klasmeier aus Rheda-Wiedenbrück gefunden. Das Unternehmen hat keine ausländischen Kunden, keine Vertriebsstruktur oder Niederlassung im Ausland. Aber es begleitet deutsche Kunden aufs internationale Parkett und realisiert für diese Messestände in ganz Europa und darüber hinaus.

„Am Anfang muss man erst mal viel lernen“, resümiert Brenscheidt den Start in die Internationalisierung. Tatkräftige Unterstützung hat dabei u. a. die Handwerkskammer geleistet, etwa bei Fragen nach den richtigen Papieren für die Mitarbeiter oder Anmeldungen bei Ämtern.

Entsprechend den eigenen Erfahrungen kann Jan Peters anderen Handwerksunternehmen daher vor allem einen Rat geben: eine gute Präsenz in den Ländern vor Ort zu schaffen. „Den direkten Draht zum Kunden, der uns als Handwerk in Deutschland auszeichnet, müssen wir auch ins Ausland transportieren. Vertrauen ist am Ende das beste Marketing und die beste Strategie.“

Was rät Firma Jording anderen Handwerksunternehmen? Machen! „Wenn die Chance da ist: Probiert es aus, traut euch, lasst euch darauf ein!“ Die Unternehmerin selbst ist überzeugt davon, dass das Auslandsgeschäft nicht nur den Umsatz gefördert, sondern auch ihr Team hat wachsen lassen. „Einen Auftrag zu gewinnen und die eigene Arbeit dann noch an den tollsten Orten Europas umgesetzt zu sehen, macht alle Mitarbeiter stolz.“